Jettenbach baut aus!
… Eine
Komplettsanierung findet derzeit statt, komplett finanziert aus
eigenen Mitteln und realisiert mit viel Eigenbeteiligung und Herzblut
für die Sache …
Es waren rund 30 Vogelhäuschen, die unser ehemaliger Bürgermeister Bernd Ginkel seit mehr als 20 Jahren im Rahmen seiner Natur- und Wandervereinstätigkeit in jedem Frühjahr reinigte und die nun größtenteils marode waren.
„Viele Gemeinden setzen momentan in der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auf dessen natürliche Fressfeinde. Durch ein großes Angebot an Nistkästen kann man beispielsweise die Population von Meisenarten erhöhen. Wenn die Vögel bereits die Eier und Raupen in den ersten Entwicklungsstadien des Eichenprozessionsspinners fressen, gibt es in den letzten Entwicklungsstadien weniger Tiere mit den gefürchteten und Allergie auslösenden Brennhärchen.“
Nicht nur Vögel nutzen die Kästen, wie Bernd berichtet: „Neben Blaumeise, Kohlmeise oder Kleiber habe ich auch schon das Nest einer Haselmaus in einem alten Nistkasten entdeckt, zweimal fand ich sogar Hornissen in den Kästen.“ In der Nähe von Eichen und an den Wanderwegen sollen die farbenfrohen Nistkästen zukünftige Bewohner anlocken. Zwei in der Nähe der Grundschule werden von den Lehrerinnen besonders beobachtet, um den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, wie man mit gemeinsamer Freude am Werken nachhaltig etwas schafft: Ein neues Zuhause für viele Generationen an Vogelfamilien.
Die Umsetzung ist das Ergebnis vieler Hände Arbeit: Bei den vorweihnachtlichen Glühweintreffen am Dorfplatz, veranstaltet nahmen die Helfer*innen des Vereins „Unser Dorf hat Zukunft“ einige Euro an Gewinn ein.
Jens
Nauerz kaufte für ca. 130
Euro Holz und andere Zubehörteile und schnitt ehrenamtlich die
Bauteile zu. In der Königsland-Grundschule bauten
Bernd Ginkel und sein
amerikanischer Nachbar Will
Kemp gemeinsam mit Kindern der
Nachmittagsbetreuung die 22 Häuschen zusammen, die nummeriert und
bunt bemalt wurden.
Die ersten 12 sind bereits aufgehängt. Als
klar war, dass die Schule Corona-bedingt schließen muss, holte Bernd
die letzten zehn dort ab, um sie mit zwei seiner Enkelkinder fertig
zu stellen.Die
wasserlösliche Farbe wurde mit Mattlack fixiert, Teerpappe schützt
vor Feuchtigkeit von oben.
In der nächster Woche machen sich Bernd und Will wieder auf den Weg, um die fertiggestellten Nistkästen aufzuhängen. Bernd Ginkel brütet schon über weiteren Ideen, zum Beispiel für Futterhäuschen für den nächsten Winter. Und den Bau zusätzlicher Nistkästen schätzt Bernd als wahrscheinlich ein: „Die Produktion geht sicher weiter ...“
(ND 15.03.2020)