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Seelenfutter 1. Advent 2020: Wie soll ich dich empfangen?

29. November, 2020 um 11:52 Uhr,


1. Advent mitten im Corona-Teillockdown. Selbst eine der schönsten und heimeligsten, aber auch trubeligsten Zeiten des Jahres mit viel Licht, Duft, Genuss und Geselligkeit bleibt vom andauernden Ausnahmezustand nicht verschont. Schon lange fragen wir uns: Was wird aus Weihnachten? Wie wird es werden? Wie werden wir feiern können? Seit ein paar Tagen gib es neue Richtlinien. Auch wenn die erst einmal nur bis 20. Dezember gelten. Schon jetzt steht fest: Wir werden Weihnachten auch nur auf Abstand und mit einem kleinen Kreis von Menschen feiern können. Ok, verstanden. Ist zwar nicht schön. Aber leuchtet ein. Wir wollen ja, dass möglichst viele gesund bleiben. Und die Infektionszahlen zurückgehen statt wieder weiter anzusteigen.

Aber bis Weihnachten sind es noch knapp vier Wochen. Die Vorbereitungs- und Einstimmungszeit, der Advent. Normalerweise haben wir so unser Programm für die „Vorweihnachtszeit“. Da ist vieles Routine und Ritual: Plätzchenbacken, Glühwein, Weihnachtsmarkt, Konzerte, Weihnachtsfeiern. Vieles davon fällt in diesem Jahr nun aus und flach.

Wenn vieles Gewohntes nicht geht, wie will ich mich dann auf Weihnachten vorbereiten in den nächsten Wochen? Heute ist vielleicht vieles noch wie immer: Fenster geputzt, Zimmer halbwegs dekoriert, Deko vorm Haus, Lichterketten und Kerzen hängen und stehen ausreichend am Platz, auf dem Handy und im Radio wieder Advents- und Weihnachtsmusik, sich Geschenke ausdenken, besorgen und basteln, die Adventskalender sind startklar. Die äußere Atmosphäre stimmt. Und jetzt? Wie kann ich mich gerade in diesem Jahr auf Weihnachten vorbereiten? Wie möchte ich die Adventszeit mit allen Einschränkungen verbringen, damit sie mir gut tut? Wie möchte ich Weihnachten, wie möchte ich das Christkind empfangen?

Vielleicht ist es in diesem Jahr mal die besondere Gelegenheit, sich mehr innerlich und in Ruhe auf Weihnachten einzustellen. Wenn um mich herum viel weniger passiert. Schon im 17. Jhd. hat der christliche Liederdichter Paul Gerhardt in einem Adventslied (EG 11) die Frage gestellt: „Wie soll ich dich empfangen und wie begegn ich dir, o aller Welt Verlangen, o meiner Seelen Zier?“ Er hat Antworten gefunden, die vielleicht in diesen Zeiten neue Bedeutung für uns bekommen: „O Jesu, Jesu, setze mir selbst die Fackel bei, damit, was dich ergötze, mir kund und wissend sei … Mein Herze soll dir grünen in stetem Lob und Preis und deinem Namen dienen, so gut es kann und weiß. Was hast du unterlassen zu meinem Trost und Freud, als Leib und Seele saßen in ihrem größten Leid? Als mir das Reich genommen, da Fried und Freude lacht, da bist du, mein Heil kommen und hast mich froh gemacht. Nichts, nichts hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt als das geliebte Lieben, damit du alle Welt in ihren tausend Plagen und großen Jammerlast, die kein Mund kann aussagen, so fest umfangen hast. Ihr dürft euch nicht bemühen noch sorgen Tag und Nacht, wie ihr in wollet ziehen mit eures Armes Macht. Er kommt, er kommt mit Willen, ist voller Lieb und Lust, all Angst und Not zu stillen, die ihm an euch bewusst“.

Ja, klingt natürlich wie aus der „Mottenkiste“. Ist auch schon lange her. Stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Gott sei Dank sind wir nicht im Krieg. Höchstens im Kampf gegen das Corona-Virus. Und das ist schwer genug. Auch in unseren Tagen gibt es dadurch viel zusätzliches Leid.

Damals in schlimmer Zeit hat sich Paul Gerhardt folgendermaßen auf Weihnachten eingestimmt: Er hat sich gefragt, was er trotz allem Gutes an Gott hat. War bereit, ihm dafür zu danken und ihn zu loben. Er hat darauf vertraut, ja, er war sich sicher, dass Gott die Welt doch liebevoll und beschützend in seiner Hand hält. Und er hat fest darauf gehofft, dass Gott kommt, dass er eingreift, um Angst und Not zu stillen. Er hatte die Hoffnung, dass es um Gottes Willen gut ausgeht.

Vielleicht hilft es auch uns heute, besser und leichter durch die schwierige Adventszeit zu kommen: Wenn wir es schaffen, darauf zu vertrauen, dass Gott da ist, dass sein Licht der Liebe und des Lebens scheint in der Dunkelheit. Und wenn wir die Hoffnung behalten, dass Gott eingreift und es gut ausgeht. Dass nach den harten Winter-Corona-Wochen auch wieder ein Frühling mit zurückgehenden Infektionszahlen und bald auch ein Impfstoff kommen wird.

So wie bei jedem guten „Tatort“. Dem Fernsehkrimi der ARD, der heute sein 50jähriges Jubiläum corona-freundlich am Bildschirm feiert. Und den viele von uns immer wieder sonntags um 20.15 Uhr gerne einschalten. Am Ende muss der Täter überführt, der Fall gelöst, die Verhältnisse wieder in Ordnung gebracht werden. Am Ende muss es im guten Krimi gut ausgehen. Damit wir ihn gerne ansehen. Vielleicht, weil es bei uns die Hoffnung hochhält, dass am Ende doch das Gute siegt.

Ja, ich rechne und hoffe auf Gott, erst recht in diesem Advent. Und zünde heute bewusster als sonst die erste Kerze am Adventskranz an. Das Licht der berechtigten Hoffnung.


Wer beten möchte:

Gott, so vieles beschäftigt uns in diesen Wochen. Corona prägt unseren Alltag, auch jetzt im Advent. Wir bringen dir all unsere Befürchtungen und Ängste, all unser Unverständnis und unsere Wut, all unsere Ungeduld und Resignation. Und bitten dich: Dein Licht der Liebe und des Lebens soll uns Hoffnung und Mut schenken. Lass uns auf dich vertrauen und Zuversicht bei dir finden. Sei besonders bei denen, die es in dieser Zeit schwer haben und die leiden müssen: Menschen, die von Corona betroffen sind, die krank sind oder sterben müssen. Menschen, die für andere das sind. Lass dein Licht der Liebe und der Hoffnung für sie besonders hell scheinen. Begleite uns mit deinem Segen durch die Adventszeit. Amen.

 

Aktion Hoffnungsläuten und Hoffnungslicht:

Unsere Kirchengemeinde beteiligt sich ab 2. Dezember bis Ende des Jahres jeden Mittwoch abend um 19.30 Uhr am ökumenischen Hoffnungsläuten. Die Glocken laden zum Gebet in der Corona-Zeit ein. Wer möchte, kann außerdem zusätzlich eine brennende Kerze am Fenster oder vor der Haustüre aufstellen.

Einen schönen 1. Advent und eine gesegnete Adventszeit wünscht Euch

Euer Pfarrer Norman Roth

PS: Teilt gerne diese Gedanken auch mit denen, die nicht online sind. Vielen Dank!


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