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Seelenfutter 7. Februar 2021: hören und fühlen

7. Februar, 2021 um 12:05 Uhr,

„Wer nicht hören will, muss fühlen!“ Viele von uns kennen vermutlich noch diesen Satz aus der Kindheit. Den hab auch ich ab und zu von meinen Eltern zu hören bekommen. Wenn ich mal wieder nicht hören wollte, auf das, was die sie angeordnet hatten. Um mich vor Schaden zu bewahren. Und lieber selbst ausprobieren und machen wollte. Da konnte es passieren, dass ich die Folgen schnell zu spüren bekam. Der Klassiker: Die Eltern legen dem Kind ans Herz, nicht mit den Fingern auf die noch heiße Herdplatte zu greifen. Und was macht das Kind? Alles, was verboten ist, wird doch besonders interessant. Lockt regelrecht zum Ausprobieren. Wie schnell sind die Kinderfinger in einem unbeobachteten Moment also auf der gefährlich heißen Herdplatte. Aua! Tränen. Pusten. Kaltes Wasser. Und der Satz von Mama oder Papa: „Tja, wer nicht hören will…!“

Der Satz aus der Bibel, der uns durch die anstehende Woche begleiten soll, heißt: „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht“ (Hebräer 3,15). Gemeint ist: Wir hören etwas von oder über Gott. Aber es dringt nicht wirklich zu uns durch. Es geht uns nicht zu Herzen. Und schon gar nicht nehmen wir es uns zu Herzen. Ich denke, das ist ganz menschlich. Jeden Tag hören wir unzählige Geräusche, Stimmen, Sätze. Nur ein Bruchteil dessen dringt bei uns in tiefere Schichten. Nehmen wir bewusst wahr. Das liegt daran, dass unser Gehirn einen Großteil unserer Sinneseindrücke rausfiltert. Das ist gut so. Anders wären wir bald reizüberflutet. Wären schnell völlig fertig. Oder würden sogar durchdrehen.

Ich merke das an mir: Jetzt in der Corona-Zeit prasseln besonders viele Nachrichten, Botschaften, Sätze auf mich ein. Ich möchte mich ja informieren. Aber manches mag ich schon gar nicht mehr hören und an mich ranlassen. Weil es zu belastend, nervend oder frustrierend ist. Über vieles höre ich im Moment sicherlich auch einfach hinweg. Bewusst und unbewusst. Weil manchmal nach wochenlangem Lockdown einfach der Kopf voll ist. Oder die Kräfte fehlen, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen. Geht es Euch und Ihnen auch so? Ich denke, das ist eine ganz normale Reaktion unserer Seele, um sich nicht zu überfordern.

In solch einer schwierigen Zeit wie jetzt kann es dann auch passieren, dass wir selbst das, was Gott uns zu sagen hat, überhören. Oder nicht an uns ranlassen können oder wollen. Nicht unser Herz trifft. Unser Kopf ist voll. Wir sind müde. Da fällt es mir schwer, mich auf Gottes Wort zu konzentrieren. Über ihn etwas zu lesen. Oder einer Andacht zu lauschen. Und in manch schrecklichen Situationen im Leben wollen wir vielleicht grad gar nichts von Gott hören. Nach dem Motto: Der hat mir jetzt gerade noch gefehlt! Auch das alles ist menschlich und verständlich.

Und doch sagen viele, dass es ihnen gut tut, gerade jetzt in dieser Zeit, zu merken oder zumindest drauf zu hoffen, dass Gott trotz allem da und nah ist. Und in seiner Botschaft der Liebe und des Lebens Kraft und Zuversicht in allen Ungewissheiten und Einschränkungen zu schöpfen. Mir geht es zumindest so. Was kann helfen, wenn uns das Hören schwer fällt? Vielleicht hilft es, sich dann an den Satz der Eltern aus unseren Kindertagen zu erinnern: Wer nicht hören will, muss … - genau – fühlen! Damit der Satz nicht so wie dem erhobenen Zeigefinger daherkommt, versuche ich, ihn hier ein bisschen anders auszudrücken: Wer gerade nicht hören kann oder will, der darf und soll auch fühlen! Das fühlen hat hier keine schmerzhaften Folgen. Im Gegenteil. Wenn wir Gott spüren können, dann soll uns das Geborgenheit und Halt geben.


Ja, vielleicht hilft es uns, wenn wir in dieser Zeit der reizüberflutenden Stimmen, Ansagen und Diskussionen, mehr auf das Fühlen achten.

Und wie geht das, Gott fühlen, ihn spüren, ihn sich zu Herzen gehen lassen? Natürlich, wenn wir seine gute Botschaft … hören. Ach ja. Aber das klappt momentan nicht so gut. Dann eben: Wir können ihn auch in allem spüren, wo wir uns geliebt und aufgehoben fühlen. In Momenten, wo wir uns angenommen, kräftig und zuversichtlich fühlen. Welche Momente das sind, wird jede und jeder von uns selbst für sich erspüren können. Wenn so eine wohltuende Situation ist, einfach dran denken. Oder hinterher. Und zu sich sagen: Ja, da war doch Gott. Da konnte ich ihn spüren! Da hat mich ein nettes Telefonat gefreut. Da musste ich über einen Smiley in der Whats-App-Nachricht lachen. Da hat mich ein fröhlich-leichtes Stück Musik im Herzen berührt. Da … können auch in diesen trüben, schwierigen, vielleicht für manche auch trostlosen Tagen immer wieder Dinge passieren, wo ich Gott spüren kann.

Wer Gott gerade nicht hören kann und will, der darf ihn gerne auch im Herzen fühlen!


Wer beten möchte:

Gott, so viele Stimmen, Ansagen und Geräusche hören wir zur Zeit. Manchmal wird es einfach zu viel. Hilf uns, deine Stimme, deine gute Botschaft nicht zu überhören. Und dort, wo wir sie nicht hören können und wollen, da lass uns dich spüren. Sei uns nah. Bleibe bei uns. Schenke uns Kraft und Zuversicht. Danke für alle Begegnungen mit dir, wie auch immer. Alles, was uns belastet in diesen Tagen, alles, was uns bedrückt, was uns an dir zweifeln lässt, aber auch alles, was uns freut und alle Menschen, an die wir denken, die es gerade schwer haben bringen wir vor dich. Halte uns und alle Menschen geborgen in deiner Hand. Amen.


Bleibt behütet und gesund!

 Herzliche Grüße von  Ihrem und Euerem Pfarrer  Norman Roth

PS: Wie immer die Bitte, diese Gedanken gerne auch mit denen zu teilen, die nicht online sind. Danke.


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