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Seelenfutter 14. März 2021: 1 Jahr Corona - und (anders) weiter

15. März, 2021 um 18:22 Uhr,

Es war genau vor einem Jahr. Da war von einem Tag auf den anderen unser Leben plötzlich ganz anders. Mit dem ersten Lockdown ab dem 16. März 2020 hatte die Corona-Pandemie auch bei uns Einzug gehalten. Und hält uns bis heute in gewisser Weise im Griff und in Atem. Manche Tage hat man noch genau vor Augen, weil etwas Außergewöhnliches passiert ist. Und so weiß ich noch recht gut, was und wie es am 13. März gewesen ist, ein Freitag: Ich kam in die Kita zur Andacht. Plötzlich Aufregung: Eben kam gerade die Meldung, dass ab Montag Kitas und Schulen geschlossen werden sollen. Und auch das öffentliche Leben soll weitestgehend heruntergefahren werden. In allem Ungewissen haben wir mit den Kleinen noch gesungen, gebetet, mit ihnen über die Situation gesprochen und ihnen Gottes Segen mit auf den Weg gegeben. Keiner wusste wie und was alles kommt. Wie gefährlich das Virus ist. Wie es sich ausbreitet. Meine nächste Station nach der Kita war die Grundschule. Hier genau die gleiche Aufregung und Ratlosigkeit. Die Kolleginnen warteten noch auf genauere Informationen aus dem Bildungsministerium. Nach ersten Absprachen dann ins Büro. Stündlich trafen neue Meldungen und Ansagen ein. Am Samstag 14. März abends eine Dringlichkeits-Sitzung des Presbyteriums im Gemeindesaal in Bosenbach. Die Stimmung: Gedrückt und verunsichert. Sicherheitshalber haben alle weiten Abstand voneinander gehalten. Bedacht, verantwortungsvoll, aber im Schnelldurchgang wurden die Gottesdienste, die Konfirmationen und alle anderen Veranstaltungen der Kirchengemeinde erst einmal bis Mitte April abgesagt. Andachten für zu Hause jeden Sonntag im Briefkasten wurden vereinbart. So etwas hatte es noch nicht gegeben. Und dann die Bilder von Hamsterkäufen: Nudeln, Mehl und Hefe in den Supermärkten ausverkauft, tagelang gähnende Leere in den Klopapier-Regalen der Drogeriemärkte. Währenddessen fanden sich in Jettenbach in Orts- und Kirchengemeinde sowie in den Vereinen viele Freiwillige, um die Menschen mit wichtigen Informationen zu versorgen und zu beruhigen. Die ersten fingen an, Stoffreste im Haus zusammenzusuchen und füreinander Alltags-Masken zu nähen.


In unserer Wohnstraße haben wir jeden Sonntag Abend auf Abstand miteinander und füreinander musiziert. Familien mit Kindern haben so manche Wegesränder mit bunten „Hoffnungssteinen“ verziert, als gute Durchhaltebotschaft.


Was waren das damals für aufregende Tage! Zeiten voller Befürchtungen, aber auch voller Hilfsbereitschaft und voller Motivation, die Krise gemeinsam schnell zu bestehen!

Mittlerweile stehen wir nach Aussage von Experten wohl am Beginn der 3. Corona-Welle. Vieles hat sich im letzten Jahr verändert. Auch unser Umgang mit der Pandemie. Aber die Aufregung ist geblieben. Die Ungewissheiten und Sorgen, nur anders. Mittlerweile hat sich aber auch eine spürbare Müdigkeit breitgemacht. Wir sind Corona leid! Wir haben einfach keine Lust mehr auf Einschränkungen, auf Abstand und haltlose Versprechungen von Politikern, die nach ein paar Tagen wieder umgeworfen werden. Vielen geht vieles zu langsam: Das Hochfahren des öffentlichen Lebens, das Testen und vor allem das Impfen. Unsere Geduld wird weiter strapaziert. Die Sehnsucht nach mehr Nähe und mehr „normalem“ Leben bleibt und wird immer größer. Und doch müssen wir wohl vorsichtig bleiben. Und uns weiterhin schützen. Wer weiß, wie lange noch…

Ein Jahr im Ausnahme-Zustand! Wie hat Corona Sie und Euch verändert?

Ich selbst habe Dinge neu schätzen und sehen gelernt: Freundschaften, sich umarmen zu können, sich ungezwungen treffen zu können, Essen gehen und Urlaub machen zu können, Gottesdienst feiern zu können, gemeinsam singen und musizieren zu können, sich nicht nur digital, sondern ganz analog und face to face austauschen zu können. Ich habe digitale Möglichkeiten kennengelernt, aber ich kann mittlerweile auch deren Grenzen ganz gut einschätzen. Ja, vieles habe ich neu entdeckt. Ohne Corona hätte ich einiges davon vermutlich gar nicht wahrgenommen und ausprobiert. Etliche Dinge und Abläufe hätte ich nicht unbedingt verändert. Manches wird auch nach Corona bleiben. Für alle hilfreichen Veränderungs-Impulse oder Blickrichtungs-Wechsel der Corona-Zeit bin ich dankbar. Vielleicht kann ich das deshalb so sehen, weil meine Familie und ich bis jetzt ganz gut und vor allem gesund durch die Virus-Krise gekommen sind. Viele hat es auch in unserem Umfeld in unterschiedlichen Hinsichten dagegen hart getroffen.

Der Bibelvers, der uns durch die kommende Woche begleiten soll, geht so: Jesus sagt: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es ein einzelnes Korn. Aber wenn es stirbt, bringt es viel Frucht. (Johannes 12,24)

Jesus münzt den Spruch kurz vor seinem Tod auf sich selbst. Er kennt seinen Weg. Und weiß, dass er anders weiterleben wird. Und für viele Menschen damit Licht, Hoffnung, Leben bringen wird. Es ist schwer für mich verständlich, dass Jesus sterben sollte, damit wir sehen können wie Gott ist. Damit wir eine Zukunft haben, wenn wir auf ihn vertrauen. Aber so tickt Gott eben in seiner Liebe für uns.

Schrecklich finde ich die Vorstellung, dass immer erst etwas passieren muss, damit sich etwas verändert. Aber leider ist es oft so. Und vielleicht ist es auch so, dass durch die Corona-Pandemie erst einmal vieles nicht (mehr) sein konnte. Um damit den Weg frei zu machen für Neues und Anderes. In unserem Spruch steckt die Verheißung und die Hoffnung drin, dass die neue Saat aufgehen kann, dass Neues kommen und Früchte tragen wird. Als ein Beispiel sehe ich die Konfirmandenarbeit in unserer Kirchengemeinde: Durch die Virus-Pandemie sind direkte Treffen nicht möglich. Die Begleitung der Jugendlichen läge am Boden, wenn wir nicht neue und andere Möglichkeiten in den letzten Monaten entdeckt hätten, miteinander in Kontakt zu bleiben. Und selbst jetzt, wo die digitalen Treffen zunehmend ermüdend sind, werden wir weiter an anderen Formen des Miteinanders und des Austausches feilen. Eine Mischung zwischen digitaler und direkter Konfirmandenarbeit wird vermutlich in Zukunft bleiben. Und uns neue Wege eröffnen. Die wir vor Corona so vielleicht längst noch nicht gegangen wären.

Manchmal müssen Dinge eben erst abbrechen und im Winterschlaf verharren, bevor etwas Neues im Frühling auf den Weg kommen kann. Und sei es, die eingemotteten Draisinen im Altenglaner Depot wieder flott zu machen für eine neue und vermutlich ganz andere Saison im Tourismus.


Heute ist mitten in der Passionszeit das „kleine Ostern“, der Sonntag Lätare, „Freut Euch!“ Wir sollen uns mit Blick auf Ostern vorfreuen. Auf neues Leben, was uns geschenkt wird. Zu sehen in Jesu Auferstehung. Freuen wir uns auch jetzt schon vor auf die neuen Dinge, die mit und nach Corona vor uns liegen. Und uns Gutes im Leben bescheren. Das hilft, den Rest der ernsten Wochen vor Ostern zu bestehen. Und das hilft uns vielleicht auch, den Rest der Corona-Pandemie gemeinsam durchzustehen. Wie lange auch immer sie noch anhalten wird…

Wer dazu in der Bibel weiter nachschlagen möchte:

Paulus über Trost in aller Trübsal: 2. Korinther 1,3-7


Herzliche Grüße von Ihrem und Eurem Pfarrer Norman Roth


Der sich in der Corona-Zeit, in der vieles leider nur digital und am Computer passieren kann, auch verändert hat :)




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