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Seelenfutter 18. April 2021: Müdigkeit

18. April, 2021 um 13:19 Uhr,
Milch macht müde Männer munter!“. So lautete ein Werbeslogan aus den 1950er Jahren. Bis heute ist er ein bekanntes geflügeltes Wort. Freilich sollte man in Zeiten der Geschlechter-Gerechtigkeit ergänzen: „… und müde Frauen auch!“. Aber dann würde das rhetorische Stilmittel nicht mehr passen, höchstens man würde von „Mädchen“ sprechen. Was aber auch nicht wirklich passt. Sei´s drum…

In diesem Frühjahr macht sich die Müdigkeit bei Frauen und Männern, Mädchen und Jungen gleichsam breit. So mein Eindruck aus den letzten Tagen und Wochen. Aber es ist nicht nur die alljährliche Frühjahrsmüdigkeit. Ihr kann man ganz gut mit Aufenthalten und Bewegung im Freien etwas entgegensetzen. Und vielleicht hilft auch das ein oder andere Glas MilchJ. Wenn man sie verträgt.

In diesem Frühjahr macht sich allgemein eine Corona-Lockdown-Müdigkeit breit. Wir fühlen uns nach einem Jahr Pandemie-Ausnahmezustand erschöpft. Uns fehlen zunehmend die seelischen und manchmal auch körperlichen Kräfte, um den Einschränkungen, den fehlenden Kontakten, der mangelnden Abwechslung vom Alltag, den vermissten Sport-, Musizier- und anderen Freizeitmöglichkeiten, den schlechten Inzidenzzahl-Nachrichten und dramatischen Bildern aus Krankenhaus-Intensivstationen, dem Regelungs-Chaos in der Politik, der als zu schleppend empfundenen Impfkampagne, ja, allgemein dem Gefühl der Frustration und des Ausgeliefertseins etwas entgegensetzen zu können. Viele haben die Verlagerung ins Digitale mit ständigen Videokonferenzen und Live-Streams vor Computer oder Smartphone satt. Und sehnen sich nach direkter Begegnung. Manche klagen und verklagen, manche schimpfen, reagieren schnell gereizt und aggressiv, andere ziehen sich zurück, flüchten sich in ihre „kleine Welt“, haben auf manches einfach keine Lust mehr. Wieder andere scheren sich um die Einhaltung von Corona-Regeln. Psychologen sagen, dass das Gefühl der Ermüdung auch daher rührt, dass viele hinter den Regeln und Regelungen keine einfach nachvollziehbare Strategie sehen. Die man trotz allem bereitwillig unterstützen würde.

Ja, es ist schwer, dieser so ganz anders gearteten Frühjahrsmüdigkeit zu entkommen. Da hilft kein Glas Milch. Und auch nur bedingt, die mittlerweile immer gleichen Wege in der näheren Umgebung abzulaufen. Sei es draußen auch noch so schön. Ich habe den Eindruck, dass es uns allen zunehmend schwerer gelingt, den Blick weg vom Belastenden hin auf Schönes und Erfreuliches, Wohltuendes zu richten. Selbst dazu brauchen wir eine gewisse Anschubkraft. Und doch ist und bleibt das notwendig, um weiter diese schwierige und ermüdende Corona-Zeit zu bestehen. Und die Zuversicht nicht zu verlieren.

AHeute begehen wir den sogenannten „Sonntag des guten Hirten“. An diesem Tag sollen wir uns an das altbekannte Bild von Gott als dem guten Hirten für uns erinnern. Ein berühmtes Lied und Gebet der Bibel spielt dabei eine große Rolle, Psalm 23. Viele kennen und mögen ihn:

Vielen helfen bis heute die zahlreichen Bilder in diesen Bibel-Versen. Die Vorstellung, dass ich Gott wichtig bin, mich behandelt wie einen Ehrengast oder sogar wie eine Königin und König. Dass Gott auf mich aufpasst, dass er für mich sorgt wie ein liebevoller, umsichtiger, guter Hirte für seine Schafe spricht viele an. Und das Vertrauen darauf, dass Gott mir die möglichen und nötigen Quellen zeigt, an denen ich auftanken, neue Kräfte sammeln, meine Seele erfrischen kann, dass er mich auch durch schwere Zeiten im Leben sicher führt, gibt vielen Halt und Zuversicht in belastenden Lebens-Phasen.

„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich“, das war auch mein Konfirmations-Spruch. Ich durfte ihn mir damals selbst aussuchen. Und er hat mir bisher geholfen, mit Schwerem umzugehen, Belastendes durch- und auszuhalten. Und zuversichtlich zu bleiben. Auch ich fühle mich in diesen Tagen und Wochen manchmal müde, bin Corona leid, und hab keine Lust mehr. Und doch versuche ich, immer wieder die Kraft aufzubringen, darauf zu vertrauen, dass Gott mich auch jetzt auf „grüne Auen“ und „zum frischen Wasser“ führt und „meine Seele erquickt“. Das hilft mir dabei, nach wie vor immer wieder die kleinen guten und erfreulichen Dinge und mir freundlich begegnenden Menschen zu sehen. Sie geben mir Kraft und Mut. Und lassen mich die Hoffnung nicht verlieren, dass irgendwann das finstere Tal der Corona-Pandemie durchwandert sein wird.

Nein, Milch macht mich manchmal müden Mann nicht munter. Dann eher noch eine kleine Wanderung bei Sonnenschein draußen in der Frühlingsnatur. Aber ganz sicher die Verse aus Psalm 23. Oder eine andere Lieblingsstelle von mir aus der Bibel, wo es auch um müde Männer (und Frauen!) geht: Gott gibt dem Müden neue Kraft und macht den Schwachen wieder stark. Junge Männer werden müde und matt, starke Krieger straucheln und fallen. Aber alle, die auf den Herrn hoffen, bekommen neue Kraft. Sie fliegen dahin wie Adler. Sie rennen und werden nicht matt, sie laufen und werden nicht müde. (Jesaja 40,29-31)

Wer beten möchte:

Gott, du bist für mich wie ein guter Hirte. Du leitest mich. Du trägst mich, wenn ich frustriert und müde bin. Du rettest mich, wenn sich Abgründe vor mir auftun. Dafür danke ich dir. Lass mich auf deine Stimme hören. Und dir vertrauen. Amen.

Wer singen möchte:

Weil ich Jesu Schäflein bin (EG 652)

Zwei Liedvorschläge zum Zuhören, Zuschauen und Mitsingen:

Anja Lehmann, Du bist ein wunderbarer Hirt

Sefora Nelson, Psalm 23


Bleibt von unserem guten Hirten behütet und zuversichtlich!

Herzliche Grüße von Ihrem und Eurem Pfarrer Norman Roth




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